Ihr könnt diesen Beitrag auch alleinstehend lesen. Wenn ihr aber mit dem Anfang beginnen wollt, findet ihr hier die erste Woche des augustschreibens.
Tag 5: Doppelte Portion
Rasant ging es direkt los: Am Vormittag die homochrom-Kurzgeschichte radikal gekürzt, sodass sie jetzt noch 26 Minuten zum Vorlesen braucht (sagt zumindest mein Schreibprogramm). Morgen werde ich das in meiner Schreibgruppe live testen. Die Idee kam mir in einem Traum, aber die Geschichte selbst macht es mir nicht so leicht. Oder sind es nur die Rahmenbedingungen, in die ich sie quetschen möchte?
Montagabend trifft sich meine online Gruppe, damit man einen festen Moment in der Woche zum schreiben hat. Da habe ich dann die BoD-Kurzgeschichte überarbeitet. Sie macht es mir sehr leicht, ich habe nur Kleinigkeiten verändert und bin damit zufrieden. Vielleicht schicke ich sie noch diese Woche ab, dann besteht nicht mehr die Gefahr, dass ich ewig dran rummache und sie am Ende verschlimmbessere.
Bevor ich die Geschichten abschicken kann, muss ich allerdings noch eine Entscheidung treffen: Bleibe ich bei meinem bürgerlichen Namen oder verwende ich einen anderen Nachnamen? Der ursprüngliche Nachname meiner Mutter ist wunderschön und ich habe immer ein wenig bedauert, dass ich den Namen meines Vaters trage, weil er zur damaligen Zeit eben der Familienname war. Ein halbes Pseudonym wäre also eine schöne Möglichkeit, dem anderen Namen Bedeutung zu geben…
Tag 6: Sprechen über Texte
Wirklich geschrieben habe ich “nur” den letzten Beitrag hier. Natürlich ist das auch Teil des Schreibprozesses, aber eben keine Arbeit direkt am Text. Dieses Schreiben über das Schreiben macht aber viel Spaß, jeden Tag notiere ich ein paar Stichpunkte, aus denen dann dieser Beitrag wird.
Abends traf sich dann meine vor-Ort-Schreibgruppe und wieder einmal empfinde ich es als so wertvoll, diese Menschen zu haben. Gemeinsam über unsere Texte zu sprechen, sie sich gegenseitig vorzulesen, macht das Schreiben so viel besser. Wir kennen uns erst etwa ein Jahr, aber ich habe keinerlei Scheu mehr, meine Texte - und mein Leben - zu teilen. Die homochrom-Kurzgeschichte kam jedenfalls sehr gut an. Sie zu lesen brauchte weniger Zeit, war aber auch etwas gehetzt. Wenn ich ausgewählt werde und dann vorbereitet und langsam lese, wird es gut passen. Der Text selbst hat bei den anderen einiges ausgelöst, was ich erreichen wollte und war trotz massiven Kürzen verständlich. Ich habe für mich sowieso schon festgestellt, dass Kürzen an meinen Texten immer eine gute Idee ist.
Tag 7: Abschicken
Heute habe ich beide Geschichten noch meiner Freundin vorgelesen, dabei ein paar Schreibfehler gefunden und dann habe ich sie beide direkt eingereicht - jaha! Das ergibt jetzt nur einen kleinen Abschnitt, aber ich bin stolz darauf, beide Texte rechtzeitig geschrieben zu haben und weil ich mich überhaupt getraut habe, etwas von mir zu einem Wettbewerb zu schicken. Ich habe beide nun tatsächlich unter dem halben Pseudonym eingereicht. Das fühlt sich noch super ungewohnt an, aber als Test eignet es sich gut. Jetzt heißt es abwarten, ob daraus etwas wird. Ich berichte natürlich.
Tag 8 und 9: Urlaub
Letzter-Tag-vor-Urlaub-Hustle und anderes Zeug, daher nichts geschrieben (außer einer Packliste). Dann erster Tag meiner Reise nach Wien, im Zug leider nicht in der Stimmung, daher wieder nicht geschrieben. Aber auch diese Tage muss es geben, vor allem nach der Abgabe.
Tag 10: Samstag
Normalerweise lasse ich das Wochenende aus, aber wegen der letzten beiden schreiblosen Tage habe ich eine Ausnahme gemacht. Entspannt ein Kapitel für mein Spaßprojekt geschrieben. Das ist mein Name für diesen Text mit den heimatlosen Figuren und ohne Plot. Dieses Kapitel wird vermutlich zu einem großen Teil wieder gelöscht, weil es die Handlung nicht voranbringt, aber es macht mich mit den Figuren vertraut. Sky und Crystal waren bereits in einer anderen Geschichte, die ich aber nie beendet habe. In ihrer neuen Umgebung werden sie gleich und teilweise anders sein. Dieses anders lerne ich nun langsam kennen und das macht tatsächlich Spaß.
Fazit:
Nach einem erfolgreich erledigten Einreichen darf ich auch mal eine kleine Pause machen. Samstag schreiben war mehr aus Lust als aus schlechtem Gewissen (auch wenn das immer ein bisschen dabei ist…). Insgesamt bin ich zufrieden mit dieser Woche und freue mich auf die nächste. In der es wieder einen Inspirationsbatzen gab, so viel kann ich heute schon sagen… :)
Das mit dem halben Pseudonym und Namen aus der Familiengeschichte habe ich mit auch schon oft überlegt!
So toll, dass du deine Geschichten eingereicht hast. Ich drück dir die Daumen 😊